Erbaut in den Jahren 1870–1873
von einem deutschen Architekten, W. Bäumen,
hielt der Bahnhof der Konkurrenz der Nordbahn nicht
stand, obwohl die Handelsstraße zwischen Berlin,
Dresden und Wien in der Blütezeit große
wirtschaftliche Bedeutung errang. Für die
Nordwestbahn war u. a. ein Schüler von van der Nüll
und Siccardsburg, Carl Schlimp,
tätig. Der Absolvent der Architekturschule der
Akademie der bildenden Künste in Wien erbaute u. a.
den Prager Nordwestbahnhof im Jahr 1875. 9
Streckenweise wurde die NW-Bahnlinie an die Nordbahn verkauft. In den Jahren 1923–1942 beförderte diese Bahn keine Personen mehr. Am 31. Mai 1959 erfolgte die endgültige Schließung. Der Zweite Weltkrieg zerstörte weitgehend alle Wiener Kopfbahnhöfe.
Die wirtschaftliche Lage während des Wiederaufbaus erlaubte es den Stadtplanern nicht, neue Verkehrskonzepte gleich in dieser Phase durchzusetzen. So blieb es zwangsläufig grundsätzlich bis zum heutigen Tag bei den Verkehrslinien, wie sie vor dem Krieg existiert haben. 10