Anwendungen

Grundlagen der Formatierung

Bevor der Text an die Desktop Publishing Programme übergeben wird, muss er erst verfasst werden.

Die gängigsten Textverarbeitungsprogramme für Windows sind „Microsoft Word“ und „Writer“ aus der Open Office Suite und für den Apple „Pages“ aus der iWork Suite und „Microsoft Word: mac“.

Diese Programme dienen der Texterfassung und sind für die Layout- und Gestaltungsaufgaben nicht geeignet.
Die Typografie-Umsetzung der Textverarbeitungsprogramme ist schlecht, stümper- und mangelhaft. {footnote}Z. B. die katastrophale Umsetzung der Kursive oder Kapitälchen in MS Word, Absatzkontrolle, Einsatz von Leerzeichen (gänzlich fehlendes Viertel- oder Halbgeviert), „automatische Umsetzung der typografischen Zeichen"… . Die Menge der verfügbaren Schriften soll über die gravierenden Mängel nicht hinwegtäuschen.{/footnote}

Die Layout-Aufgaben übernehmen nach der abgeschlossenen Texterfassung die DTP Anwendungen wie puceQuarkXPress, puceAdobe InDesign oder (im universitären Bereich) TeX.

Besonders bei längeren wissenschaftlichen Abhandlungen ist die richtige Formatierung von Bedeutung. Sie erleichtert den Umgang mit Überschriftenhierarchien, Verzeichnissen, Abbildungen, Fußnoten usw. wesentlich.

Dabei sollte das Augenmerk auf Konsequenz gelegt werden: die Formatierung mit dem Format "Überschrift 1" (Arial oder Helvetica 24pt Bold) sollte durch das ganze Dokument beibehalten werden: am Schluss gibt es bei der Erstellung des Inhaltsverzeichnisses keine bösen Überraschungen.

Sorgfältiges Arbeiten ist angesagt: eine leere Zeile formatiert mit der "Überschrift 1"  bringt im späteren Verlauf der Arbeit ebenfalls Probleme:
aus diesem Grund beginnen wir die Arbeit mit dem Text immer mit dem Befehl: „Formatierung löschen“, um die etwaigen Reste der vorhergehenden Versuche los zu werden.

 

Die nachfolgenden Kurztipps erleichtern Ihnen, die Grundformatierung der gängigsten Programme in den Griff zu bekommen.

Die Grundregel in sämtlichen Anwendungen lautet:

Nichts manuell formatieren, was automatisch erledigt oder übernommen werden kann.

Und zum Schluss:

Arbeiten Sie zu Beginn mit nur einer – gut ausgebauten – Schriftfamilie mit mindestens vier Schnitten (Light, Regular, Medium, Bold) …

LibreOffice Writer: Grundformatierung

fg_librewriter-icon

 

 

 

 

 

Writer

LibreOffice Suite



Hauptregel:
Nichts manuell festlegen, alles über die Vorlage steuern.

 

Schritt 1: Standardtext

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Den gesamten Text auswählen (Strg + A) und danach ALLES mit der Formatvorlage „Standard“ formatieren. Gegebenenfalls Funktion „Formatierung löschen“ anwenden. Ist noch kein Text geschrieben, mit Schritt 2 fortfahren.

Schritt 2: Attribute des Standardtextes

Damit der Fließtext attraktiv dargestellt wird, ändern wir die Eigenschaft des gerade zugewiesenen „Standards“.
Klicken wir das Symbol „Formatvorlagen“ (1 im Bild oben) oder die Funktionstaste F11.
Es erscheint ein neues gleichnamiges Fenster:

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Klicken wir nun „Standard“ mit der rechten Maustaste an und wählen „Ändern“.


Im neuen Eigenschaftsfenster in den Registerlaschen (Tabs) legen wir folgende Attribute für den Standardtext:

  1. Einzüge und Abstände: Zeilenabstand (einzeilig)
  2. Ausrichtung (Blocksatz)
  3. Textfluss (Silbentrennung):  automatisch anklicken.
  4. Schriftart, -größe und -art
    Die restlichen Textattribute bleiben unverändert.
  5. Mit OK bestätigen wir die Änderungen.

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Schritt 3: hierarchische Überschriften

 

Der Text, der die Überschrift 1 sein soll, wird markiert und „Überschrift 1“ in der Symbolleiste angeklickt.

 

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Alternativ dazu kann „Überschrift 1“ in den Formatvorlagen mit einem Doppelklick angewandt werden:


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Man kann (und sollte) die Überschriften durchgehend mit einer Schriftart (Kursive meiden) formatieren.
Das erreichen wir, indem wir mit der rechten Maustaste auf die „Überschrift 1“ der Formatvorlage klicken und „Ändern“ wählen. Die Änderungen bestätigen wir abschließend mit OK.

  • „Überschrift 1“ z. B. Schriftgröße 24 Fett
  • „Überschrift 2“ z. B. Schriftgröße 18 Fett
  • „Überschrift 3“ z. B. Schriftgröße 14 Fett

usw.

 

Schritt 4: automatische Seitenzahlen

Seitenzahlen in der Fußzeile hinzufügen (Seite x von y).

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Schreiben wir in der Fußzeile das Wort „Seite“ und dann wählen wir den Menüpunkt „Einfügen > Feldbefehl > Seitennummer“ und danach das Wort „von“ und fügen wir die Seitenanzahl ein („Einfügen > Feldbefehl > Gesamtzahl der Seiten“.
Abschließend die Seitenangaben nach einem Doppelklick in die Fußzeile nach Wunsch formatieren (Alles auswählen: Strg + A)  und Schriftgröße (etwa 9) auswählen.

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Es besteht hier die Möglichkeit, diese Seitenformatierung in die Formatvorlagen auszunehmen. Markieren Sie die Seitenzahlen, klicken Sie die Schaltfläche „Neue Vorlage aus Selektion“ und vergeben Sie einen neuen Namen (z. B. „Seitenzahl“).

 

 

 

Die Handhabung der „Ersten Seite“ erfolgt im LibreOffice Writer über den Menüpunkt „Format > Titelseite“. Hier können die entsprechenden Felder aktiviert werden:

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Schritt 5: Inhaltsverzeichnis

Nach der Fertigstellung des Textes gehen wir an jene Stelle, wo das Inhaltsverzeichnis hinkommen soll.
Wir wählen „Einfügen > Verzeichnisse > Verzeichnisse“ und das Verzeichnis wird nach der Bestätigung des Dialogfeldes automatisch erstellt.

Sollte sich an unserem Dokument ändern, klicken wir mit der rechten Maustaste auf die grauen Felder des Inhaltsverzeichnisses und wählen „Verzeichnis aktualisieren“.
Über das Optionsmenü „Verzeichnis bearbeiten“ (erreichbar über die rechte Maustaste über dem Inhaltsverzeichnis) können weitere Optimierungen vorgenommen werden.

Schritt 6: Weitere Details

Ähnlich wird bei der Erstellung der Abbildungsbeschriftung (samt Abbildungsverzeichnis), Fußnoten, Literaturverzeichnis, Indizes, Querverweise usw. verfahren.
Writer der LibreOffice Suite erfüllt beinahe alle Wünsche des Texteditors.

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LibreOffice Writer – Grundlagen der Formatierung
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